Küchen – ewig unterschätzte Orte

Warum finden sich sowohl Gäste als auch Gastgeber früher oder später in der Küche wieder? Die Küche ist das Herz des ganzen Hauses. Von der Küche als bloßen Ort für die Zubereitung von Speisen zum Zentrum und Sammelpunkt innerhalb einer Wohngemeinschaft ist der Weg nicht weit. Kein anderer Raum hat je diesen Stellenwert erreicht. Selbst das Wohnzimmer, welches primär als Wohnraum gedacht ist, erreicht in zahlreichen Haushalten niemals den Stellenwert der Küche. Es ist der Raum, der von der Kultur der Bewohner verrät, wo Speisen zubereitet und teilweise Lebensmittel gelagert werden.

Heutzutage denkt man sofort an das klassische Bild einer Einbauküche. Aber offen gesagt ist diese Betrachtungsweise recht eng und nicht adäquat, wenn man sich durch die Geschichte und über den Erdball verteilt informiert. 

Was die Küche von der Feuerstelle unterscheidet, ist, dass sie sich in einem Gebäude befindet. Dadurch wird ihr größerer Wert erst möglich. Generell wird in Küchen ein Herd oder Ähnliches benötigt. So manche Studentenwohnung kommt sicherlich auch mit einer Mikrowelle aus. Außerdem sollte es fließendes Wasser geben. Geschirr, Töpfe, Pfannen und Besteck müssen verstaut werden. Ebenso verhält es sich mit den Lebensmitteln. In manchen Haushalten steht für die Lagerung der Grundnahrungsmittel eine eigene Speisekammer zur Verfügung. Ist dies nicht der Fall, werden diese ebenfalls in der Küche eingelagert. Dazu wird heutzutage gerne ein Apothekerschrank verwendet. 

Neben Stauraum, Koch- und Wasserstelle ist eine Arbeitsfläche von Nöten, wo geschnitten, vorbereitet und zusammengemischt werden kann. Allerdings muss es sich entgegen unserem heutigen Zeitgeist keinesfalls um eine mit Silikon abgedichtete Arbeitsplatte handeln. Früher war es üblich einen Holztisch in die Küche zu stellen. Dieser kann als Arbeitsfläche, sowie Ort des Zusammenkommens dienen. Auf diese Weise kann man unkompliziert direkt in der Küche frühstücken oder dem Koch Gesellschaft leisten. Dieser hat außerdem die Möglichkeit bei einem Teil seiner Arbeit zu sitzen, was in modernen Küchen häufig nicht vorgesehen ist. 

Klarerweise hat die Einbauküche einige Vorteile, die dazu führen, dass sie sich in unserer heutigen Gesellschaft durchgesetzt hat. Sie ist platzsparend und wunderbar organisierbar. Allerdings kann es von großem Wert sein, den Gemütlichkeitsfaktor der Küche nicht ganz aus den Augen zu verlieren. So können verschiedene Konzepte kombiniert werden, etwa die gute alte Eckbank in einer modernen Küche im Landhausstil.  Offene Hängekästen sind ebenfalls eine aus der Mode gekommene Sitte, genauso verhält es sich mit einer Stange mit Haken für Häferl, sowie mit Kredenzen. Es gibt unzählige Möglichkeiten seine Küche nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten. Eines sollte allerdings immer erfüllt sein, wenn die Küche mehr werden soll, als der Ort an dem gekocht wird. Wer ein Haus einrichtet, sollte in punkto Gemütlichkeit nicht in Schlaf- und Wohnzimmer stehen bleiben, sondern sich ausführlich mit seiner Küche und deren Planung, zum Beispiel über bulthaup Pernkopf GesmbH, befassen. Nur dadurch kann sie zum Rückzugsort und der Quelle der lebendigen Kultur innerhalb eines Haushalts werden.


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